- subarktische Indianer
- sub|ạrktische Indianer,die in der nordamerikanischen Taiga lebenden Indianer; sie waren ursprünglich Jäger, Fischer und Wildpflanzensammler. In der westlichen Subarktis lebten die (Nord-)Athapasken (Kutchin, Hare, Dogrib, Chipewyan u. a.), den mittleren und östlichen Teil bewohnten Algonkin sprechende Stämme (Cree, Ojibwa, Naskapi). Die gesellschaftliche Organisation war überwiegend egalitär; der Jagdanführer war neben dem Schamanen Führer der Gruppe. In der Religion herrschten Vorstellungen von Tieren als Schutzgeistern; schamanistische Praktiken waren weit verbreitet. Eine gewisse Sonderstellung hatten die Ojibwa an den Ufern der Großen Seen; sie lebten überwiegend vom wilden Wasserreis, der Ende des Sommers als Wintervorrat gesammelt wurde. Die Ojibwa hatten auch kollektive Rituale (z. B. die große Medizingesellschaft, die Midewiwin, die in ihrer Organisationsstruktur den Geheimbünden der Prärieindianer ähnelt). Die meisten subarktischen Indianer leben heute auf kleinen Reservationen in besonders ärmlichen Verhältnissen, zum Teil als Sozialhilfeempfänger und gelegentlicher Fallensteller.
Universal-Lexikon. 2012.